Zuckersucht – das 3-Tage-Experiment

Zuckersucht – das 3-Tage-Experiment

Ihr kennt das: Der Drang nach etwas Süßem – es muss sofort sein. Am Besten noch einen Schlenker zur nächsten Tankstelle, um einen süßen Riegel oder ähnliches zu besorgen. Doch kann man diese Lust als Sucht bezeichnen und gibt es sie wirklich: Die Zuckersucht?

Es gibt sie tatsächlich und sie wirkt wie eine Droge. Denn wer ihr einmal verfallen ist, der kommt genauso schwer wieder von ihr los, wie von Zigaretten, Alkohol & Co. Nicht nur unser Gewicht ist davon betroffen, sondern auf Dauer auch andere Organe.

Viele tragen es schon in sich und wissen es gar nicht. Aus diesem Grund wollen wir gemeinsam ein Experiment starten. In den ersten 3 Tagen des „Entzuges“ machen sich nämlich folgende Symptome bemerkbar:

  1. Gereiztheit
  2. Müdigkeit
  3. Antrieblosigkeit
  4. Konzentrationsschwierigkeiten
  5. Unterzuckerung – löst Schwindel und Zittern aus
  6. Vermehrte Lust auf andere Genussmittel wie Zigaretten oder gar Alkohol

Doch warum macht uns Zucker eigentlich so glücklich und abhängig? Das hat mit dem Botenstoff Serotonin zu tun. Denn der wird unter anderem freigesetzt, wenn Zucker vom Körper aufgenommen wird. Serotonin macht glücklich, wirkt antidepressiv und entspannt. Alles Dinge, die wir gerne haben. Doch leider sind diese Glücksgefühle nur von kurzer Dauer, denn später sinkt unser Blutzuckerspiegel wieder – wir werden müde, schlapp und antriebslos. Also doch besser ohne, oder?

Lasst uns „harmlos“ beginnen und 3 Tage auf Zucker jeglicher Art verzichten. Keine süßen Getränke, keine Schokolade oder Eis & Co., keinen versteckten Zuckerarten in Fertigprodukten oder ähnlichem. Eigentlich steckt auch in Brot Zucker, aber wir starten einfach mal mit dem „offensichtlichen“ Zucker (also o.g.)

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Und nun schauen wir, ob wir süchtig sind oder nicht … wer macht mit? Schreibt mir eure Erfahrungen und Kommentare die nächsten Tage unter diesen Beitrag und wir sehen, was passiert.

Ich werde die nächsten 3 Tage auch dokumentieren, wie es mir geht und ob ich schon an Zuckersucht leide 🙂

Was Heißhunger auf bestimmte Lebensmittel über einen Mangel in unserem Körper aussagt, könnt ihr in einem meiner „älteren“ Beiträge lesen: https://pretty-you.de/koerpersignale-was-heisshunger-ueber-naehrstoffmangel-verraet/

 

  1. Tag: So meine Lieben, zunächst vielen Dank für eure fleißigen Kommentare und dass viele von euch mich begleiten. Der erste Tag ist nun fast um und ich möchte kurz berichten. Ich habe wirklich noch nichts zuckerhaltiges angerührt. Habe heute morgen brav meinen Frühstücksshake getrunken, der nur mit Wasser zubereitet wird und Eiweißpulver und Flohsamenschalen enthält. Mittags gab es dann einen Salat mit Zitrone und etwas Öl, Salz und Pfeffer sowie Putenbrust dazu. Ansonsten drei Tassen Kaffee. Mir geht es eigentlich gut. Allerdings habe ich doch tatsächlich Kopfweh und mir ist ziemlich kalt den ganzen Tag. Das kann aber auch an dem hohen Kaffeekonsum liegen, denn ich trinke sonst nur eine Tasse am Tag. Gelüste und Hungergefühle habe ich keine. Warten wir mal den morgigen Tag ab … wie geht es euch so heute?
  2. Tag: Der Tag lief gut, aber bei mir ist doch deutlich die Tendenz erkennbar, dass ich morgens mit wenig Essen auskomme und mein Kaffee mit einem schönen Eiweißshake oder etwas Obst mit Joghurt völlig ausreicht. Mittags schlendere ich dann schon das Erste mal Richtung Süßigkeiten und abends wird es eine echte Herausforderung. Insbesondere am Wochenende, wenn ich mit meiner Familie gemütlich vor dem Fernseher sitze, dann ist echte Disziplin gefragt. Es muss ja nicht die Chipstüte sein, aber was Süßes ruft dann schon nach mir. Aber ich war eisern und habe mir einen Hüttenkäse aufgemacht. Den habe ich bei meiner Stoffwechseldiät gerne gegessen. Etwas Schnittlauch drüber und dann ist es eine leckere Abendmahlzeit. Es vertreibt den Hunger und man hat eine kalorienarme Variante gewählt.
  3. Tag: Ist es nun Zuckersucht oder nicht? Ich würde sagen: Bei mir ist es vielleicht die Vorstufe. Ich kam gut ohne zurecht, aber insbesondere an den Wochenenden im Sommer, wenn man an den Eisdielen vorbeifährt und mit kleinen Kindern unterwegs ist, dann ist es schon hart zu verzichten. Aber es muss nicht immer der dicke Schokobecher sein. Es gehen auch mal Beerenvarianten, die man sich beispielsweise zu Hause selbst zubereitet. Gefrorene Beeren, die man in jedem Supermarkt zu kaufen bekommt, einfach in den Mixer mit etwas fettarmer Milch und man hat schnell eine kühle Erfrischung, die sich garantiert nicht auf die Hüfte setzt. Es ist mehr der Kopf, der sich bemerkbar macht als mein Körper. Ich hatte Kopfschmerzen und auch das ein oder andere Mal ein leichtes Zittern, weil sich bei mir schon Unterzuckerung erkennbar machte, aber alles im Rahmen des Erträglichen.

Wie war es bei euch? Teilt mit mir eure Erfahrungen zum Thema „Zuckersucht“. Ich freue mich auf eure Meinungen …

 

 

15 Gedanken zu „Zuckersucht – das 3-Tage-Experiment

  1. Eine schwere Challenge – ich bin leider unterwegs, versuche aber mal mitzumachen 🙂 Ich weiß allerdings, dass ich süchtig bin ^^ – dir viel Erfolg, ich bin gespannt auf deinen Bericht 🙂

    1. Hallo Emily,

      cool das freut mich! Wir versuchen es einfach zusammen. Das wird schon klappen. Berichte mal, wie es dir ergangen ist.

      Freu mich drauf,

      liebste Grüße

      Christine

  2. Hallo Christine,
    ich hab vor zwei Wochen eine Zuckerpause eingelegt (oder zumindest versucht einzulegen) und im Zuge einer Low-Carb-Woche bis auf einen Proteinriegel mit max. 16g/100g am Tag nichts zuckerhaltiges gegessen.
    Und mich dann gewundert, dass mir des öfteren mal schwindelig wurde, obwohl ich genug getrunken und gegessen hatte… Duh. 😀
    Es hat an sich ganz gut geklappt, abends vor dem Fernseh hab ich dann eben Möhren oder Tomaten gegessen statt Chips und Gummibärchen. Denn der Drang, irgendetwas rein zu schaufeln nebenbei war bzw. ist immernoch da. Das find ich fast noch Schlimmer als die Sucht nach Zucker.
    Mir hilft vor allem auch, nichts süßes einzukaufen – dann kann ich auch nichts essen 😉
    Ich wünsche dir für die nächsten 3 Tage viel Gedulg und Erfolg.
    Liebe Grüße
    Selina von Bilder-Buch-Leben

    1. Hallo liebe Selina,

      lieben Dank für deine Erfahrungen, die du mit uns teilst. Ich habe auch schon „Zuckerpausen“ gemacht und die waren immer im Zuge einer Diät.
      Leider merke ich, dass ich momentan wieder vermehrt zu Zucker greife, insbesondere bei Stress. Daher möchte ich jetzt mal testen, wie weit ich dem Ganzen
      momentan „verfallen“ bin. Ich danke dir und ich werde berichten.

      Wünsche dir einen tollen Tag,

      ganz liebe Grüße

      Christine

      1. Huiiiii – na das ist dann doch etwas zu spontan ;D Ich habe mal eine Woche Detoxing gemacht und ehrlicherweise habe ich mir alle Abende frei genommen, damit ich gar nicht erst in Versuchung komme. ;D Habe damals auch einen Erfahrungsbericht am Blog geschrieben. Sowas finde ich immer sehr spannend! GlG

        1. :-)))) Fühl dich nicht überredet 🙂 Es ist mir ja auch sehr spontan heute in den Sinn gekommen. Du kannst ja meinen Bericht verfolgen,
          dann bist du ja auch dabei beim Experiment, wenn auch eher passiv 😉

          `GLG

  3. Ich hab mal zwei Monate keinen Zucker gegessen, die „Ergebnisse“ gibts auch auf meinem Blog nachzulesen. Ich finde wenn man erstmal den ersten Schritt geschafft hat gehts total einfach! Abgenommen habe ich dadurch allerdings nicht 😀
    Liebe Grüße 🙂

    1. Hallo liebe Leni,

      zwei Monate ist ja echt cool. Ich denke auch, wenn man mal davon weg ist, dann geht es leichter.
      Die ersten Tage sind sicher am Schwersten. Deshalb bin ich auf heute gespannt 🙂

      Ich komme gern mal dir auf dem Blog vorbei und schaue mir deine Erfahrungen an.
      Solche Berichte lese ich nämlich total gerne.

      LG Christine

  4. Meine guten Vorsätze scheitert leider schon beim Einkauf. Einen Tag ohne Süßigkeiten kann ich mir nicht vorstellen.
    Es ist also meine größte sucht.

    1. Ich kann dich gut verstehen Andrea,

      mir geht es ähnlich… Man möchte es eigentlich nicht kaufen, aber dann landet es doch wieder im Wagen. Vorallem, wenn man Kinder hat.
      Die haben dann auch mal Lust auf was Süßes und wenn Besuch da ist, muss man ja was anbieten 🙂 Und wenn es einmal im Haus ist … dann geht
      man auch schwer dran vorbei.

      LG Christine

    1. Oh sehr schön! Das freut mich aber!
      Ich werde heute Abend oder Morgen früh berichten, wie der erste Tag war.
      Würde mich freuen, wenn du auch mal kurz schreibst, wie es dir ergeht.

      Wir schaffen das! Freu mich, dass du mitmachst!

      LG Christine

  5. Hallo Christine,
    vor 3 Jahren habe ich es tatsächlich einmal geschafft zwei Wochen zuckerfrei zu leben. Sogar meine Kids haben eine Woche durchgehalten. Jetzt schaffe ich es leider gar nicht mehr.
    Liebe Grüße,
    Anja

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